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Mit Gewehr im Rücken werden 800 jüdische Mädchen und Frauen täglich durch Geislingen getrieben.

Gedenkstätte KZ - Außenlager

Gedenkstätte

Direkt hinter dem rekonstruierten Zaun befand sich das KZ – Außenlager Geislingen. Im Jahr 2018 wurde die Gedenkstätte eingeweiht, um mit allen Sinnen an die Geschichte dieses Ortes zu erinnern. Die Pfosten – original aus der damaligen Zeit – sowie der Zaun mit Sichtschutzwand symbolisieren die Gefangenschaft der jüdischen Frauen und Mädchen – abgetrennt, abgeschirmt und verborgen vor den Augen der Bevölkerung.

Die Erinnerung darf nicht enden. Sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. 

Roman Herzog 

Die Holzschuhe – die einzige Alternative zum Barfußlaufen auf dem Marsch zur Zwangsarbeit – stehen für deren Geklapper, das Anwohner von damals heute noch in den Ohren haben. Die Inschrift mit dem Zitat aus der Bibel in Deutsch und Hebräisch – „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott“ (Jesaja 40,1) – drückt unseren Herzenswunsch für die Überlebenden und alle Nachfahren aus. Die Informations-Tafeln – Teil der „Route der Industriekultur“ im Filstal – berichten nicht nur kurz über die Geschichte des KZ, sondern ehren auch zwei Frauen, die damals diese Holzschuhe tragen mussten und nach 70 Jahren zurück nach Geislingen gekommen sind. Bei der Erinnerung an das Geräusch dieser Schuhe versagten ihre Stimmen.

Die Bepflanzung – Trauerbirke, Wacholder, weiße Rose – unterstreichen Trauer, Hoffnung und neues Leben.