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erinnern

Mit Gewehr im Rücken werden 800 jüdische Mädchen und Frauen täglich durch Geislingen getrieben.

Gedenkstätte Geschundener Kopf

Geschundene Kopf

Am Friedhof Heiligenäcker, weit außerhalb der Stadt Geislingen, wurde am Volkstrauertag 1984 das Mahnmal „Geschundener Kopf“ eingeweiht:

„es schwinden, es fallen die leidenden menschen — gedenke der frauen des kz-aussenlagers geislingen 28. juli 1944 – 10. april 1945 — und aller opfer der gewalt —  willkür und wahn nahmen ihnen würde und leben“.

Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. 

Richard von Weizsäcker

Nachdem im Jahr 1983 die Forderung für ein Mahnmal in Geislingen laut wurde, kam es nach heftigsten Diskussionen und Kontroversen sowohl im Gemeinderat der Stadt als auch in der Bevölkerung zum Kompromiss: Statt einer schlichten Gedenktafel im Stadtpark gegenüber der WMF sollte es ein großes Mahnmal auf dem Friedhof Heiligenäcker außerhalb der Stadt geben. Heinz Knödler aus Ellwangen entwarf den „Geschundener Kopf“, ein Mahnmal, das zwar primär den Frauen des KZ – Außenlagers gewidmet ist, aber auch allen anderen Opfern der Nazi-Gewaltherrschaft gedenkt.

Zunächst in unregelmäßigen Abständen, jedoch seit 2012 jährlich, wird zum Holocaust Gedenktag am 27. Januar in einer kleinen öffentlichen Feierstunde der KZ – Geschichte Geislingen gedacht und ein Kranz zu Ehren der Opfer niedergelegt.