Mit Gewehr im Rücken werden 800 jüdische Mädchen und Frauen täglich durch Geislingen getrieben.
Grab von Adolf Schoofs
Der ehemalige WMF Werksmeister Adolf Schoofs hat sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um den jüdischen Zwangsarbeiterinnen menschlich zu begegnen. „Ein hochanständiger, ehrenhafter Mann“, erinnert sich Lenka Weksberg. „Meine Schwester Rosalie war 12. Wir mussten nachts arbeiten. Er ließ sie schlafen und passte auf, dass keiner der Wachen sie entdeckte.“ Bei ihrem Besuch in Geislingen 2015 („damals war ich eine Gefangene, heute bin ich hier als freie Frau“) war es ihr wichtigstes Anliegen, das Grab dieses Mannes – ein Ehrengrab der Stadt Geislingen – zu besuchen und ihn mit einer Rede zu ehren.